Ausschlaggebendes und entscheidendes Kriterium für ein E-Bike ist in den meisten Fällen der Akku. Gewünscht ist eine möglichst große Reichweite mit einem vollgeladenen Akku.
Um mehr Reichweite mit dem Pedelec-Akku zu erreichen, gibt es ein paar hilfreiche Tipps und Tricks:
Dies richtet sich aber nach vielen Gesichtspunkten. Einiges hängt mit dem Schaltverhalten und dem Fahrstil zusammen.
Wird immer in der höchsten Stufe gefahren, erfährt man maximale Entlastung. Der Motor leistet jedoch die meiste Kraft, wodurch der Akku auch eine minimale Reichweite erreicht. Um den maximalen Weg mit einem Akku zu erhalten, sollte in der möglichst niedrigsten Stufe gefahren werden.
Die Reichweite ist außerdem abhängig vom Luft- und Rollwiderstand, der Steigung oder des Gefälles und der bei manchen Fahrrädern vorhandenen Rekuperation. Diese ermöglicht beim Bremsen oder während Talfahrten eine Rückspeisung der Energie in den Motor. Angenehmer Nebeneffekt ist die dadurch vergrößerte Reichweite. Die Option der Rekuperation besteht jedoch nur bei einem Fahrrad mit Nabenmotor, außerdem ist die Rückgewinnung der Energie eher als gering und deshalb als kritisch zu betrachten. Großer Faktor bei der Ermittlung ist der Akku, dessen Kapazität und Temperatur.
E-Bike Akku Typen: Vergleich
Aktuell werden vier verschiedene Akkus in E-Bikes verbaut.
Der Bleigelakku, der Nickel-Cadmium- und Nickel-Metallhydridakku und zuletzt der Lithium-Ionenakku.
Bleigel | Nickel | Lithium-Ion | |
Energiedichte | 30 Wh/kg | 60-110 Wh/kg | 120-210 Wh/kg |
Ladewirkungsgrad | 60-70 % | 70 % | 90 % |
Eigenschaften | Schwer, giftig, geringe Selbstentladung | Teuer, Memory Effekt, anfällig für Überladung | Hohe Lebensdauer, kein Memory Effekt, keine Überladung, Überhitzung, Unterspannung |
Der am häufigsten verbaute und energieeffizienteste der Akkus ist der Lithium-Ionenakku. Vor allem die neue Technologie, die vor einem Memory Effekt und Überladung schützt, überzeugt, sodass Bosch nun ausschließlich Akkus dieser Art in seine Elektrofahrräder verbaut.
Hersteller | Volt | Amperestunden | Wattstunden |
Bosch PowerPack 300 | 36 | 8,2 Ah | 300 Wh |
Bosch PowerPack 400 | 36 | 11 Ah | 400 Wh |
Bosch PowerPack 500 | 36 | 13,4 Ah | 500 Wh |
Bosch PowerPack 625 | 36 | 17,36 Ah | 625 Wh |
Bosch PowerPack 750 | 36 | 20,83 Ah | 750 Wh |
Units | 36 | 10 Ah | 360 Wh |
Schachner | 36 | 9 Ah | 324 Wh |
Propehete | 24 | 10 Ah | 240 Wh |
Panasonic 630 | 36 | 17,5 Ah | 630 Wh |
Panasonic 750 | 36 | 20,83 Ah | 750 Wh |
Die Reichweite beispielsweise eines vollgeladenen Akkus von Bosch mit 625 Ah beträgt bei optimalen Verhältnissen und mit einem mittelstarken Alltags-Motor (Bosch Performance) circa 95 km. Je geringer die Ah-Angabe ist, desto mehr nimmt diese ab. Als Vergleichswert kann man die einzelnen Wattstundenangaben der verschiedenen Akkus heranziehen. Dazu existiert eine einfache Formel: Volt x Ah= Wh. Dies ist entscheidend für die Angabe der Reichweite eines vollgeladenen Akkus.
E-Bike Akku laden
Die Dauer eines Ladevorganges des Akkus beträgt ungefähr 5-6 Stunden, ist jedoch Hersteller- und Systemabhängig. Der neue Bosch-Akku PowerPack 750 ist beispielsweise nach 6 Stunden bereits vollständig geladen. Der Durchschnittswert der vollen Ladezyklen, die ein Akku gewährleisten kann, liegt bei ungefähr 800. Weiter stellt der Hersteller Bosch bei seinen PowerPack Akkus nach einer Laufzeit von 30.000 km immer noch eine Akkukapazität von sensationellen 60% sicher.
E-Bike Akku Sicherheit
Für die Sicherheit des Akkus, ob vor Diebstahl oder Defekt, existieren etliche Vorkehrungen. Lässt man beispielsweise das Fahrrad während des Essens oder Einkaufens unbeaufsichtigt stehen, besteht die Möglichkeit den Akku mit einigen wenigen Handgriffen zu entnehmen. Dies bietet die Großzahl der Fabrikanten von Elektrofahrrädern an. Des Weiteren integrieren die meisten Hersteller, wie Flyer, Atlanta oder Kalkhoff, ein Schloss am Fahrrad, wodurch man den Akku diebstahlsicher absperren kann.
Einen speziellen Schutz für den Akku des E-Bikes bietet die Wertgarantie. Bei 5 Euro pro Monat bekommt man einen neuen Akku erstattet, wenn der aktuelle an Leistung verliert, dessen Ladungskapazität nicht mehr vollständig erreicht wird oder, wenn der Akku nach einem Fall defekt ist. Der sogenannte Akkuschutz kann auch noch 12 Monate nach dem Kaufdatum bei Fafit24.de abgeschlossen werden.
TIPPS
Um die Reichweite des Akkus auf lange Sicht hin so groß wie möglich zu halten, reichen nur wenige einfache Handgriffe:
- Als erstes ist wichtig, den Akku mit dem für ihn passendem Ladegerät zu laden. Zwei unterschiedliche Marken vertragen sich selten. Damit riskieren Sie einen Defekt des gesamten Akkus.
Selbstentladung:
Bei manchen eBike Akkus ist eine Selbstentladung des geladenen Akkus durch längeres Nichtverwenden zu vermeiden.
- Also vor der Windterpause den Akku leer fahren oder vollständig entladen, um ihn auch wieder im nächsten Jahr optimal nutzen zu können.
Bei Lithium Ionen Akkus gilt dies nicht! Diese Akkus sind vor Selbstentladung bereits geschützt. Empfohlen wird die Lagerung bei 50-60% des Ladezustandes. - Als nächstes ist das Thema Überladen anzusprechen.
Bei den Akkus, die sich während des Ladens nicht selbstständig abschalten, droht das Problem einer Überhitzung oder Überspannung – Explosionsgefahr. Somit empfiehlt es sich, den Akku während des Tages beaufsichtigt zu laden, sofern keine dementsprechende Schutzfunktion des Herstellers vorhanden ist. - Wichtig ist zuletzt das Vermeiden eines Memory Effektes, der häufigste Grund eines defekten Akkus. Wird der Akku mit einer Restenergie neu geladen, ‚merkt‘ sich dies der Akku. Gravierende Folge dessen ist ein Kapazitätsverlust. Sie sollten, um dies zu verhindern, immer auf den optimalen Entladezustand (kurz bevor er vollständig entleert ist) achten, bevor Sie den Akku neu laden. Dies gilt bei Nickel-Cadmium (NiCd) Akkus.
Hochwertige Akkus, wie die von Bosch, Yamaha und Panasonic, haben ein Battery-Management System integriert. Somit schützt sich der Akku vor Tiefen- oder Überladung und vor Überhitzung.
Um aber bei langen Strecken und Vielfahrern ganz sicher zu gehen, bietet sich ein Ersatz- oder Zweitakku an, der auch in einer leichteren und kleineren Form erhältlich ist. Der Preis eines neuen Akkus beträgt je nach Hersteller zwischen 600 und 700 Euro. Weiter maximieren zahlreiche Reiseladegeräte verschiedener Hersteller die Flexibilität der Nutzer. Die Frage, ob man in das Elektrofahrrad einen größeren Akku einbauen kann, lässt sich mit ja beantworten, insofern er dieselbe Spannung aufweist. Bei 36 Volt Akkus von Panasonic gelingt dies problemlos, da sich diese Systeme kaum in der Größe unterscheiden. Außerdem ist die Anschlussstelle zwischen Akku und Fahrrad identisch, sodass alle 36 Volt Modelle kompatibel sind.