Fahrrad oder E-Bike einwintern

Fahrradfahren stärkt nachweislich dein Immunsystem, deine Muskeln und deine konditionelle Leistungsfähigkeit, egal zu welcher Jahreszeit. Trotzdem wollen viele Radfahrer über den Winter einlagern. Dies ist auch mehr als berechtigt, denn nicht jeder fährt gerne bei eisigen Temperaturen, obwohl es grundsätzlich genauso möglich ist, wie wenn Frühling wäre. Und auch, wenn du fährst, solltest du es im Winter einlagern und vor Frost und Feuchtigkeit schützen. Zudem gibt es noch viele andere Gründe, wieso man mal sein Rad zur Seite stellen und einwintert.

Wie du das am Besten machst, damit dein Rad wieder voll in Schuss erwachen kann, wenn es an der Zeit ist, erfährst du hier im Blog.

1. Durchschnittliche Lebenszeit eines Fahrrades

Man geht von einer Lebenszeit von acht bis zehn Jahren und einer Laufleistung von 10.000-12.000 Kilometer bei einem Fahrrad aus (sodass es am Ende noch in einem guten Zustand und noch einsatzfähig ist).

2. Radpflege vor der Einlagerung

Du solltest dein Fahrrad vor der Überwinterung noch einmal ordentlich reinigen, um Rost und Verschleiß nach dem Einlagern zu vermeiden. Denn Staub und Matsch und Salz lassen dein Fahrrad schneller rosten und Schaltung und Bremsen schneller verschleißen. Das ist nicht schön und kann ordentliche Kosten für dich verursachen.

So reinigst du dein Fahrrad / E-Bike:
Nutze warmes Wasser, etwas Spülmittel und einen Schwamm oder ein weiches Tuch. Gehe nun über alle Teile am Rahmen, Lenker und Reifen. Besonders die Rückstände von Schmiermittel solltest du entfernen. Auch bei einem E-Bike kannst du hier nichts kaputt machen, denn ein E-Bike ist normales Regenwasser ja auch gewohnt. Achte nur darauf, dass du bei empfindlichen Stellen, wie Display, Kontaktflächen am Display oder Akku vorsichtig bist und nicht zu feucht darüber gehst.

Absoluter Tipp:
Bitte reinige dein Fahrrad nicht mit einem Hochdruckreiniger, auch, wenn es noch so verlockend erscheint. Der Hochdruckreiniger ist viel zu stark für das filigrane Fahrrad und kann Lager des Rades schaden oder sogar Lackschäden anrichten.
Also Finger weg vom Hochdruckreiniger am Fahrrad oder den Auto-Waschanlagen.

Öle auch gerne dein Rad, bevor du es in den verdienten Winterschlaf schickst. Geölt werden am besten Kette, Kettenblätter und Ritzel. Achte darauf, dass kein Öl auf Bremsen oder Felgen kommt und, dass du nicht zu viel Öl verwendet, da sonst der Staub wieder besser daran haften bleibt.
Also Öl auftragen, bis die Kette komplett geölt ist und anschließend das überschüßige Öl mit einem Tuch wieder abnehmen.

Eine genaue Schritt-für-Schritt-Anleitung findest du hier:

Gib es vor dem Einwintern am Besten noch einmal in den Service, um in der neuen Saison gleich richtig durchstarten zu können. Gerade bei Fahrrädern, die oft genutzt werden und großen Belastungen ausgesetzt sind, sollte ein bis zweimal im Jahr ein Service durchgeführt werden.
Das ist auch ein Insider-Tipp: Gehe im Herbst oder Winter in eine Fahrrad-Werkstatt denn zu diesen Jahreszeiten ist am wenigsten Los und die Jungs und Mädels in der Werkstatt haben am Besten Zeit für dich.

3. Luftdruck des Rades checken

Bevor du dein Fahrrad einwinterst, solltest du noch einmal den Luftdruck messen und gegebenenfalls nochmals aufpumpen. Denn steht dein Rad länger unaufgepumpt da, werden Fahrradreifen und Schlauch sicherlich Schaden nehmen. Beachte den korrekten Reifenluftdruck, denn auch mit zu viel Luft in den Reifen, beschädigst du es.

Tipp: Drehe die Reifen einmal im Monat, um die Reifenposition zu ändern, bewege dein Fahrrad regelmäßig und checke dabei immer wieder den Luftdruck.

Hier findest du die passende Fahrradpumpe für dich

4. Wo kann dein Rad überwintern

Du solltest dein Rad trocken und kühl lagern. Am Besten in einem Raum mit wenig Temperatur-Schwankungen und keiner direkten Sonneneinstrahlung. Viele lagern ihr Fahrrad im Keller oder in der Garage.

Der Ort, in dem du dein Rad für den Winter einlagerst sollte

  • trocken,
  • dunkel,
  • kühl und frei von Rost und
  • gut durchlüftet sein.

Wenn es wirklich nicht anders geht und du dein Fahrrad im Freien oder an öffentlichen Plätzen überwintern lässt, dann achte bitte darauf, es mit Decken oder einer speziellen Fahrradplane abzudecken. Es bei einer Hauswand oder bei einem anderen Unterstand (zum Beispiel in einem Carport) zu platzieren, ist auf jeden Fall auch die bessere Lösung, anstatt es direkt im Freien zu lassen. Draußen kannst du aber davon ausgehen, dass du die Fahrradkette in kürzen Abständen pflegen darfst, denn feuchtes Wetter verursacht Rostbildung.

Tipp: Es gibt auch Fahrradgaragen, die du mieten kannst oder Self-Storage-Anbieter

Beim Elektrofahrrad ist es umso wichtiger, es trocken zu lagern, das sonst die Elektronik defekt werden kann.

Steht dein Fahrrad länger unbeobachtet an einem öffentlichen Platz, solltest du an eine passende Versicherung für dein Fahrrad denken, um es vor Diebstahl oder sonstigen Beschädigungen zu schützen.

Wir haben die passende Versicherung von Fahrsicherung für dich.
Erfahre hier mehr dazu.

5. Worauf du beim Einlagern achten solltest

Meist geht es beim Einlagern auch um die Standzeit. Wenn dein Rad lange steht, belastet es umso mehr die Reifen. Deshalb bietet es sich an, dein Rad hängend zu lagern, um die Reifen zu entlasten.

Hat dein Fahrradreifen allerdings immer genügend Luft drin, ist es nicht unbedingt nötig, dein Fahrrad hängend zu lagern. Viele machen es aber, um das ständige Luftdruck-Checken zu vermeiden.

6. Fahrradbremsen winterfest machen

Oft wird dazu geraten, die Bremsen angezogen zu lagern. Das hat den Hintergrund, dass keine Luft in das Bremssystem gelangt und du dieses nicht nach dem Einlagern entlüften musst. Zudem soll sich dort keine Feuchtigkeit ablagern, um Kontaktrost zu vermeiden. Meist benötigt man aber hierzu etwas, womit man die Bremsen angezogen fixieren kann, zum Beispiel Kabelbinder. Diese erhöhen aber auch den Druck und die Kontaktpunkte zu den Bremsen, was sich wiederum ungünstig auswirkt.

Die bessere Lösung ist somit einfach, die Bremsen zu demontieren und das Bike vertikal hängend zu lagern.

Wichtig: Vor der ersten Fahrt solltest du den Druckpunkt der Bremse trotzdem prüfen. Tritt die Bremskraft ungewohnt spät ein, kann es sein, dass du Bremsen in einer Fahrradwerkstatt entlüften lassen solltest.

Fahrräder mit Scheibenbremsen dürfen nur horizontal und nicht vertikal aufgehangen werden.

7. Wenn es sich um ein E-Bike handelt

… solltest du zusätzlich den Akku abnehmen und diesen getrennt vom Bike mindestens halbvoll einlagern. Zehn bis zwanzig Grad Lagertemperatur für den Akku sind ideal, damit keine Tiefenentladung stattfindet und dieser nicht beschädigt wird. Überprüfe hierzu möglichst alles zwei Monate den Ladezustand deines Akkus.
Am besten bringst du den Akku in deine Wohnung. Der Keller ist im Winter in vielen Fällen zu kalt.

Die Kontaktladepunkte sollten auch vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden. Dazu wickelst du einfach zwei Tücher rundum.

Bedenke, dass du im Winter nicht dieselbe Reichweite mit deinem Akku hast, als bei wärmeren Temperaturen. Das liegt daran, dass sich der Widerstand in den Akkuzellen vergrößert und sich die Leistungsfähigkeit dadurch vermindert.
Wir kennen das Phänomen, dass der Akku im Winter nicht so lange hält, auch von Smartphones.

Bist du gerade mit deinem Bike auf einer Spritztour unterwegs gewesen, lasse den Akku erst wieder wieder auf Zimmertemperatur angleichen und lade ihn dann erst auf, um die Zellen zu schützen und den Akku langlebiger zu machen. Oder verwende Thermoschutzhüllen für Akkus, um die Wärme und somit die Leistung deines Akkus bei deiner Wintertour zu halten.


Und sollte doch mal ein Reifen oder ein Akku kaputt gehen:

Bei uns erhältst du fachgerechte Beratung, wie du dann weiter vorgehst oder gleich passende Ersatzteile.


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Kinderanhänger im Winter

Alle, die das ganze Jahr über den Kinderanhänger im Einsatz haben und ihn lieben, fragen sich, wie sie mit dem Fahrrad-Kinderanhänger im Winter umzugehen haben.

Darf ich den Anhänger im Winter noch nutzen? – Ja.
Denn der Anhänger ist vielseitig einsetzbar und an jede Situation und jedes Wetter anpassbar.

Du willst eine Schneewanderung mit deinen Kids machen? Kein Problem: Für viele Kinderanhänger gibt es sogar Skier, die man unter den Anhänger schnallt anstatt der Reifen, um möglich zu machen, dass du mit dem Kinderanhänger im Schnee unterwegs bist.

Im Folgenden erläutern wir dir, worauf es ankommt, den Kinderanhänger im Winter optimal nutzen zu können und welche Vorteile er gegenüber anderen Transportgefährten mit sich bringt.

1. Fahrsicherheit geht vor

Um deinen Kinderanhänger am Fahrrad optimal für den Winter nutzen zu können, musst du den Anhänger, das Fahrrad, dich als Fahrradfahrer und natürlich auch dein Kind entsprechend winterlich aufrüsten.

In erster Linie geht es im Winter um glatte Wege und Straßen und somit darum, die Sicherheit gewährleisten zu können, wenn du mit deinem Kind im Kinderanhänger unterwegs bist und ihr sicher von A nach B kommen wollt.

Wir empfehlen daher, dein Fahrrad oder auch den Fahrradanhänger mit dickeren Reifen auszustatten, um dich und deinem Gespann mehr Grip zu geben. Wer keinen speziellen Winterreifen hat oder zu faul für einen Austausch ist, der sollte den Luftdruck auf das Minimum reduzieren. Dadurch wird die Auflagefläche des Profils vergrößert und die Traktion etwas verbessert. Tipp: Es gibt auch spezielle Winterreifen mit Spikes, die allerdings im öffentlichen Straßenverkehr nicht zulässig sind.

2. Das korrekte Fahrverhalten mit Fahrrad-Anhänger im Winter

Dann kommt es natürlich auch auf das korrekte Fahrverhalten an. Vereiste Stellen oder Schneeverwehungen stellen für Radfahrer im Winter eine Gefahrenquelle dar. Dann heißt es, am Besten nicht lenken oder bremsen, gelassen bleiben und das Rad ausrollen lassen. Von Vorteil ist, gerade wenn man Kinder dabei hat, vorausschauend zu fahren. Bei Schnee können rutschige Stellen auch schnell verdeckt sein. Wenn man den Sattel etwas tiefer stellt, kommt man im Notfall mit beiden Füßen besser auf den Boden. Das erhöht das Sicherheitsgefühl und erleichtert das Abfangen, wenn man doch einmal ins Schlingern gerät.

Apropos Sattel: Damit man im Winter nicht so leicht auf dem Drahtesel friert, haben wir einen tollen Lammfellsattelbezug für dich.

Hier gehts zum Lammfellsattelbezug

Lammfellsattelbezug für dein Fahrrad

3. Warm einpacken – Wintertaugliche Fahrradbekleidung

Bei Nässe, Dreck und Schnee benötigst du als Radfahrer wintertaugliche Fahrradbekleidung. Gemeint sind hier insbesondere Thermobekleidung, Beinlinge und Armlinge und warme Fahrrad Winterhandschuhe.

Bitte vergiss nicht das passende Helmzubehör: Eine Winter-Helmmütze zum für dich passenden Fahrradhelm mit Helm-Regenüberzug sind eine gute Investition für dein Rad-Outfit im Winter. Wenn du einen Rucksack verwenden möchtest, sollte auch der wasserfest oder ein Regenschutz für ihn mit an Bord sein.

Für die kleinen Radfahrer/innen gilt dasselbe, wie für den Radfahrer selbst: Ein Kinderfahrradhelm und Thermobekleidung. Ein Fußsack im Kinderanhänger kann zusätzliche Wärme spenden und lässt sich bei richtiger Auswahl auch mit den Mehrfachpunktgurten des Anhängers sicher während des Fahrens befestigen. Du kannst auch auf eine einfach Decke zurückgreifen. Wenn die Kinder allerdings noch kleiner sind, ist ein Fußsack von enormen Vorteil, da er nicht verrutschen kann und somit weitere Sicherheit beim Transport mit sich bringt.

Thermoflaschen halten zudem das Getränk der Kleinen zuverlässig warm, auch wenn es noch so eine lange, eisige Tour ist.

4. Die passende Ausstattung für deinen Anhänger

Nässe und Schnee beschleunigen den Verschleiß der Bremsen. Deshalb empfiehlt es sich, die Bremsfunktion stets im Blick zu behalten.

Wir vom Fafit24-Team beraten dich gerne hierzu!

Gegen Matsch und Nässe vom Hinterrad des elterlichen Fahrrades schützen Schutzbleche oder gar eine Schutzblechverlängerung. So bleibt der Anhänger und die Aussicht des Kindes verschont.

Besonders wichtig ist es, auch darauf zu achten, dass die Reflektoren frei von Verschmutzungen sind. Das Rücklicht des Fahrrades und des Anhängers sind hier besonders wichtig. Hellrote LED-Rücklichtstrahler sorgen für eine sehr gute Sichtbarkeit. Du kannst auch wiederaufladbare Beleuchtung nutzen und ein zweites zum Tausch bei längeren Touren dabei haben.

Natürlich darf auch die richtige winterliche Austattung des Kinderanhängers nicht fehlen. Viele Hersteller wie Thule, Hamax, Queridoo und Taxxi haben beim Kauf einen Regenschutz für den Anhänger selbst inklusive. Den benötigst du auf jeden Fall, wenn du gut gerüstet durch den Winter kommen willst.

Ein Joggerrad garantiert tolles Vorankommen im Schnee im Gegensatz zu vielen Kinderwägen, bei denen sich nicht viel in Weg stellen darf, weil sonst die Räder durchdrehen oder feststecken.

5. Ein Fazit zur Nutzung eines Kinderanhängers im Winter

Abschließend kann man noch sagen, dass Kinderanhänger klare Vorteile gegenüber anderen Transportmittel haben:

Zum Einen gibt es kein Durchdrehen der Reifen oder hartes vergebliches Anschieben, wie bereits eingangs erwähnt beim Kinderwagen. Joggerräder und Spikeräder schaffen hier Abhilfe.

Zum Anderen bietet es sich meistens für Kinder insbesondere für kleinere nicht an, selbst mit dem Rad im Winter unterwegs zu sein. Das Sortiment, um die Kinderfahrräder plus kleinen Fahrradfahrer optimal winterlich auszurüsten, ist meist eher begrenzt und auch sehr kostspielig, dies unter Einbeziehen deren Wachstums fast jeden Winter anzuschaffen. Auch sind die meisten Sprösslinge nicht sicher genug auf dem Rad unterwegs, um die winterlichen Herausforderungen auf dem Trail zu meistern.

Die bessere Lösung ist dies dem Erwachsenen zu überlassen und das Risiko für Unfälle zu minimieren.

Natürlich ist es dir auch möglich ,den Kinderanhänger ohne Fahrradzug zu benutzen.

Beachtest du all diese Punkte, steht eurem Winterausflug mit Fahrrad und Anhänger nichts im Weg! Und dann heißt es nur noch – Spaß haben und ab auf die Piste!


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